Megatrends im Gesundheitswesen

In diesem Artikel können Sie die Megatrends im Gesundheitswesen nachlesen. Durch die App Vivy können digitale Patientenakten bereitsgestellt werden, die einen Mehrwert für Ärzte, Krankenkassen und Patienten bringt.

Bei Megatrends handelt es sich nicht um Voraussagen, die in der Zukunft Einzug in bestimmte Wirtschaftsbranchen halten könnten. Es geht um Entwicklungen im größeren Maßstab, die bereits vorhanden sind und sich schrittweise in mehreren Branchen gleichzeitig nachhaltig etablieren. So auch in der Krankenhausversorgung. Was sind gerade die aktuellen Megatrends des Gesundheitssektors? Wir haben genauer hingeschaut und einen Überblick erstellt.

Neue Kommunikationsmedien

Im Qualitätswettbewerb gewinnt das Marketing über Soziale Medien wie Facebook, Twitter oder LinkedIn zunehmend an Bedeutung. Weiterhin bieten die neuen Medien Informationsmöglichkeiten für Patienten und Bewohner. Bewertungsportale erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Auch bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter sind diese Kanäle unverzichtbar geworden. 

Interessant ist aber nicht nur der Einsatz im Marketing und Personalrecruiting. Beispielsweise helfen zahlreiche Apps und digitale Anwendungen dabei, dass sich Teams im Krankenhaus austauschen und miteinander vernetzen können. Das Ziel dabei ist es, eine schnellere und unkompliziertere Patientenversorgung sicherzustellen. 

Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte lässt sich ebenfalls auf unser verändertes Kommunikationsverhalten zurückführen. Apps wie Vivy können heute bereits digitale Patientenakten bereitstellen und bieten so Mehrwerte für Ärzte, Krankenkassen aber vor allem für den Patienten. 

Sharing Economy

Das Car Sharing macht es vor. Auch im Gesundheitswesen können Ressourcen wie Mitarbeiter, Geräte und Infrastruktur geteilt werden. Beispielhaft lassen sich hierfür ambulante OP-Zentren nennen, die von unterschiedlichen Ärzten gemeinsam genutzt werden.

Mobile Medizintechnik

Ein besonderer Megatrend, der sich im Gesundheitswesen bislang noch in seinen Anfängen befindet, ist die Mobilisierung der Medizintechnik. Um dem zunehmenden Wegfall der ärztlichen Versorgungsstrukturen im ländlichen Raum zu begegnen, kann die Nutzung von mobiler Medizintechnik eine erfolgreiche Lösung sein.

In Brandenburg hat die Klinikgruppe Ernst von Bergmann dem Projekt „Mobiles MRT für Brandenburg“ ein deutschlandweit einmaliges Konzept umgesetzt, um Facharztkompetenz und High End-Diagnostik in die ländlichen Regionen zu bringen.

Ein lesenswertes Interview zum Thema mobile Medizintechnik hat Prof. Michael Philippi, Vorsitzender der Geschäftsführung bei den Paracelsus-Kliniken, in der BLAUPAUSE 01/2018 gegeben.

Fachkräftemangel und Wertewandel

Ein Beispiel für gelungenes Employer Branding sind etwa die Frankfurter Rotkreuz-Kliniken. Dort zeigen beispielsweise die Mitarbeiter in einem gemeinsamen Film sehr authentisch, wie sie Teamgeist erleben.

Dem Fachkräftemangel folgen steigende Anforderungen an die Attraktivität von Arbeitgebern wie z. B. Familienfreundlichkeit und altersgerechtes Arbeiten. Im Zuge des Wertewandels und zunehmender Individualisierung fordern sowohl Arbeitnehmer als auch Patienten erhöhte Flexibilität von Prozessen sowie Möglichkeiten der Mitgestaltung.

Ein Beispiel für gelungenes Employer Branding sind etwa die Frankfurter Rotkreuz-Kliniken. Dort zeigen beispielsweise die Mitarbeiter in einem gemeinsamen Film sehr authentisch, wie sie Teamgeist erleben. Neben dem Mitarbeitermagazin teamPULS sowie einem regelmäßig stattfindenden Gesundheitstag für Mitarbeiter und deren Angehörige ist der Film eine von vielen gelungenen Maßnahmen.

Technisierung

Die permanent fortschreitende Technisierung wird zukünftig mit weiteren Revolutionen im Gesundheitsbereich einhergehen: Wichtige zukünftige Themen sind beispielsweise medizinischer 3D-Druck (Stichwort: Prothetik), chirurgische Roboter, Telemedizin sowie Nanomedizin. Durch die Virtualisierung entstehen Synergieeffekte aber auch Vorteile in Form von Kompetenzgewinnung.

Diese Technisierung erfordert von den Krankenhäusern natürlich auch strukturelle Veränderungen. Die Medizintechnik- sowie die IT-Abteilung arbeiten in einigen Häusern noch relativ autark nebeneinander her. Um miteinander die medizintechnische Versorgung unter Berücksichtigung der Digitalisierung sicherzustellen ist die Zusammenlegung beider Teams Grundvoraussetzung.

Strategische Systematisierung des Leistungsangebotes

Aufwendigere und stärker technologisierte Prozesse sowie der Wettbewerb um die beste Qualität verlangen nach einer hochwertigen Qualifizierung des Personals und der Bildung funktionaler Einheiten. Weiterhin besteht eine erhöhte Patientennachfrage nach einem größeren Leistungsangebot der verschiedenen Anbieter. Dieser Sachverhalt erfordert die Schaffung zusätzlicher Angebote und die Kooperation mit ausgewählten Partnern.  Zur Verbesserung der Prozessqualität werden Kompetenzen zunehmend in Schwerpunktzentren gebündelt.

Dafür bieten sich auch Systempartnerschaften in den Sekundär- und Tertiärbereichen der Versorgung an. Leistungsbereiche wie die Medizintechnik oder auch die Textile Versorgung können so gebündelt werden. Dabei werden nicht nur Skaleneffekte wirksam, sondern auch die Verantwortung der Gesetzeskonformität im Sinne der Patientensicherheit klar geregelt.

Ambulantisierung stationärer Leistungen

Von politischer Seite ist eine Verlagerung der Leistungen stationärer Fälle nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ erwünscht und gefördert. Dies bringt Chancen für neue Versorgungsformen mit sich. So ist beispielsweise ein weiterer Anstieg von Ambulantisierungskonzepten ist zu erwarten.

Für die strategische Krankenhausplanung geht es insgesamt betrachtet nicht darum, jeden Trend auf die eigenen Geschäftsbereiche zu übertragen. Durch eine aktive Auseinandersetzung mit Entwicklungen und Megatrends lassen sich jedoch Bedürfnisse der Krankenhausakteure sowie Innovationsmöglichkeiten erschließen.

Sie möchten von den Megatrends profitieren?

Rufen Sie uns unter der +49 69 / 7079816-0 an und wir stehen Ihnen gerne für ein unverbindliches Beratungsgespräch zur Verfügung.

Daniel Nilles, Leitung Projektmanagement

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