Aufbereitung­seinheit für Medizin­produkte

Zentrale Steril­gut­versorgungs­abteilung

Lange als Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) bekannt, nennt sich dieser Teil des Krankenhauskomplexes seit einiger Zeit Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP). Sie bildet einen der größten Kostenfaktoren im Krankenhausbetrieb. Doch was ist eigentlich eine AEMP? Kurz und knapp handelt es sich um den Teil der Gesundheitseinrichtung, in der alle für den Behandlungsprozess notwendigen Instrumente und Geräte gereinigt und hygienisch aufbereitet werden, um die reibungslose Versorgung der Operationssäle und Behandlungsräume zu gewährleisten.

Gründe für die Zusammenlegung von Sterilgutversorgungs-Abteilungen

Steigende Patientenzahlen, ein erhöhtes Öffentlichkeitsinteresse, ausgelöst durch diverse Hygieneskandale, und die stetige technische Weiterentwicklung der Operationsinstrumente, welche eine komplexere Reinigung benötigen, erhöhen den Druck auf und die Anforderungen an die Verantwortlichen. Aufgrund der Wichtigkeit dieses Bereiches für den Hygienekreislauf innerhalb von Krankenhäusern, unterliegt er besonderen Voraussetzungen und gesetzlichen Vorgaben. All diese umzusetzen und einzuhalten erfordert einen außergewöhnlichen finanziellen und organisatorischen Aufwand, der für eine einzelne Einrichtung allein oft eine große Herausforderung darstellt. Häufige Gesetzesänderungen, wechselnde Hygienevorschriften, die Aufrüstung von Apparaturen oder kontinuierliche Personalschulungen stellen die Betreiber von AEMPs regelmäßig auf die Probe. Die Errichtung eines gemeinsamen AEMP-Zentrums auf der ‘Grünen Wiese’, und somit die Zusammenführung mehrerer Zentralsterilisationen zu einer Versorgungs-Achse, bietet eine reizvolle Alternative und hilft Kosten einzusparen und Prozesse zu optimieren. Dieser Schritt ist zwar auf erster Ebene mit einem gewissen Maß an Planungsaufwand verbunden, bietet dabei aber auch eine Vielzahl an Vorteilen. Durch die Fusion der Sterilisationsabteilungen werden beispielsweise kostenintensive Anschaffungen oder die Qualitätssicherung einfacher realisierbar gemacht.

Errichtung eines Versorgungszentrums zur Aufbereitung von Medizinprodukten

Die Umsetzung eines solchen Projekts wirft einige wichtige Fragestellungen auf. Lohnt sich die Auslagerung der AEMP für mich, mit welchem Aufwand ist das Vorhaben verbunden, was geschieht mit meinen vorhandenen Ressourcen (Personal, Gerätepark etc.) und wer ist als Betriebspartner geeignet? Diese Punkte sollten zunächst individuell geklärt werden.
Wenn sich die beteiligten Parteien im Folgenden über die Finanzierung und die Art des Betriebs sowie die Gesellschaftsform geeinigt haben, kann mit der eigentlichen Planung begonnen werden. Hierbei geht es um eine möglichst genaue Aufstellung aller den Bau betreffenden Überlegungen wie beispielsweise das Finanzierungs-, Betreiber-, Logistik- oder Personalkonzept, wobei wir als Healthcare-Consulting-Unternehmen den jeweiligen Verantwortlichen gerne unter die Arme greifen und unsere Expertise und langjährige Erfahrung nutzen, um die Realisierung des Projekts für alle Beteiligten gewinnbringend voranzutreiben.
In der ‘heißen Phase’, der konkreten Bau- und technischen Planung, der Einholung von Genehmigungen und der stufenweisen Inbetriebnahme des Versorgungszentrums sind zahlreiche Aspekte zu beachten, um die neue Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte erfolgreich umsetzen zu können. Welche ist die optimale Lage, um alle angeschlossenen Krankenhäuser ausreichend versorgen zu können, welche personellen und strukturellen Ressourcen können wiederverwendet bzw. welche Neuanschaffungen müssen getätigt werden und wie organisiert sich zukünftig die Umsetzung und Dokumentation des Sterilisationsvorgangs? Während dieser Übergangsphase bleiben die alten AEMPs weiter bestehen und werden erst dann geschlossen, wenn das gemeinsame Sterilgutversorgungs-Zentrum vollständig und sicher in Betrieb genommen wurde. Mehr Informationen dazu, wie wir Sie bei derartigen Prozessen unterstützen können, finden Sie hier.

Vorteile aus der Zusammenlegung der Sterilgutversorgungs-Abteilungen

Durch die Fusion der Zentralsterilisation ergeben sich für die jeweiligen Betriebspartner eine Reihe von Vorteilen. Durch das Outsourcing des Geschäftsfeldes erlangen die Krankenhäuser räumliche Zugewinne, die nun für andere Bereiche gewinnbringend genutzt werden können. Außerdem gewährleistet der gemeinsame Betrieb einen bessere Kalkulierbarkeit und Sicherstellung eines gesetzeskonformen und qualitativ hochwertigen Betriebs der AEMP. Die Anschaffung kostenintensiver Apparaturen wird erheblich erleichtert, da größere finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Durch die Fusion verschiedener Prozesspfade wird letztendlich eine zukunftsfähige Struktur geschaffen.

Das ‘Pro und Contra’ der Zentralisierung der Sterilgutaufbereitungseinheit

Vorteile Nachteile
bessere Geräte- und Apparaturenauslastung anfänglicher Planungsaufwand
verbesserte Prozessautomatisierung hohe einmalige Investitionen
einheitliche und standardisierte Aufbereitung externe Lokalisierung der Sterilisationsabteilung
erleichterte Implementierung eines QM-Systems  
bessere zeitliche und aufwandspezifische Kalkulierbarkeit  
größeres finanzielles Budget  

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Daniel Nilles, Leitung Projektmanagement

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